Charlotte von Mahlsdorf war eine Berliner Transvestit und Restaurantbesitzerin, die während des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit in Ostberlin lebte. Sie wurde am 18. März 1928 als Lothar Berfelde geboren und wuchs in Mahlsdorf, einem Vorort von Berlin, auf.
Charlotte von Mahlsdorf identifizierte sich früh als Transvestit und begann in den 1950er Jahren, als Frau zu leben. Sie restaurierte und sammelte antike Möbel, die sie in ihrem Haus, dem Gründerzeitmuseum Hirschhof, ausstellte. Das Museum wurde ein Ort der Begegnung für Künstler und Intellektuelle in der DDR und erlangte internationale Bekanntheit.
Aufgrund ihrer Lebensweise und ihrer Geschlechtsidentität hatte Charlotte von Mahlsdorf immer wieder mit Verfolgung und Diskriminierung zu kämpfen. Sie wurde während der NS-Zeit wegen Homosexualität verhaftet und später von der Staatssicherheit der DDR überwacht. Trotzdem schaffte sie es, ein eigenständiges und öffentliches Leben zu führen.
Charlotte von Mahlsdorf wurde durch das Theaterstück "Ich werde sein, wer ich sein will" von Doug Wright und die darauf basierende Biografie "Der Hirsch in der Salzkruste" international bekannt. Sie war auch in mehreren Dokumentarfilmen zu sehen und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihr Lebenswerk.
Sie starb am 30. April 2002 in Berlin und hinterließ ein beeindruckendes Erbe als eine der bekanntesten Transpersonen der deutschen Geschichte.
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